Unsere Sammlung Ichendorfer Glas - die Seite befindet sich im Aufbau

Der Verein Museum der Stadt Bergheim besitzt eine beachtliche Sammlung von Gläsern aus der Ichendorfer Glashütte, die wir hier vorstellen. Der Doppelort Quadrath-Ichendorf ist ein Stadtteil der Kreisstadt Bergheim, der im 20. Jahrhundert über eine renommierte Glashütte verfügte. 

Hier ein Auszug aus der Fachzeitschrft „Porzellan – Glas“: 
„Die Marke ICHENDORF wurde als Begriff für höchste Qualität auf dem Kristallsektor und für bestes Design ausgebaut. Leuchtkraft und Brillanz des Ichendorfer Glases wurden den Marktgegebenheiten angepasst.

Wir stellen hier zunächst einige Exponate aus unserer Sammlung vor und informieren Sie in groben Zügen über die Geschichte der Glashütte. Zum Schluss haben wir noch Bilder aus unserem Fotoarchiv eingestellt. 

Die Sammlung


Aus dem Fotoarchiv

Informationen zur Glashütte

Die Ichendorfer Glashütte wurde in den Jahren

1898/99 erbaut, konnte sich aber nicht auf dem

Markt behaupten und wurde schnell wieder

stillgelegt. 

Erst neun Jahre später und nach mehreren

Besitzerwechseln gründete man die „Deutsche

Glaswerke GmbH“, der dann der Durchbruch gelang. Sie spezialisierte sich auf mundgeblasene und veredelte Kelchgläser. Höhepunkt in den 30er Jahren und Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges Die Mitarbeiterzahl war mittlerweile auf 700

angewachsen. 1938 wurden täglich rund 30.000 mundgeblasene, veredelte Gläser produziert. Somit erfolgte die größte Kelchglasproduktion Deutschlands in Quadrath-Ichendorf. 

Hiervon wurden 80 % der Ware ins Ausland exportiert. Einer der bekanntesten Käufer war das englische Königshaus. Selbst Queen Elizabeth trinkt aus Gläsern, die in der Glasfabrik Quadrath-Ichendorf hergestellt wurden. Erfolgreich manövrierte man sich durch Krisen - bis man in den 80er Jahren an die Grenzen kam.  

Die 80er Jahre

Die wesentlich günstigeren Importe aus den osteuropäischen Billigländern waren die Ursache für sinkenden Absatz. Die Fabrik in der Jenseitsstraße war inzwischen überaltert und im Rahmen einer Städtebausanierungsmaßnahme wurde ein neues Werk errichtet. Nach dem Umzug in das neue Gebäude ohne Betriebsunterbrechung im Jahr 1981 wurden die alten Fabrikgebäude abgerissen. Hier entstand ein neues Wohngebiet – die Glasbläsersiedlung.

Auch in der neuen Hütte, die auf dem technisch neuesten Stand war, wurden die Gläser weiter mit dem Mund geblasen und Handarbeit spielte eine wichtige Rolle. Die Probleme, dass man mit der Billigkonkurrenz im Nacken nicht mehr erfreuliche Bilanzen schreiben konnte, blieben.  

 Nachdem die Fördermittel im Jahr 1986 ausliefen, wurde die Produktion der Ichendorfer Hütte endgültig eingestellt. Ein italienischer Glasproduzent führt heute noch den Namen „Ichendorf“. Gläser „Ichendorf Milano“ werden noch heute produziert und weltweit verkauft. Wir danken dem Verein Ichendorfer Glasmuseum e. V. für seine Unterstützung und die Zuverfügungstellung von Archivbildern. 2013 eröffnete die BERGHEIM in Kooperation mit dem Ichendorfer Glasmuseum die Ausstellung "Glasklar". 

Bildarchiv